Buchempfehlung: The Big Book of Dashboards

Es wird Zeit für eine neue Buchempfehlung! Ich möchte ein tolles Buch über das Dashboarding und die Datenvisualisierung vorstellen: „The Big Book of Dashboards“, geschrieben von Steve WexlerJeffrey Shaffer und Andy Cotgreave.

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Big Book of Dashboards
Big Book of Dashboards and Dumbledore minifigure

Ich bin darauf vor ca. einem Jahr aufmerksam geworden. In einem Vortrag über die Zeitreihen-Visualisierung auf der Londoner Tableau Conference hat Andy Cotgreave auf das Buch verwiesen. Seitdem ist schon viel passiert – Tableau hat sich immer weiterentwickelt, Tableau Prep gelauncht, wurde schließlich von Salesforce übernommen und ich fand endlich die Zeit, um das Buch genauer zu studieren.

Obwohl schon vor mehr als zwei Jahren erschienen, bleibt das Buch immer noch sehr aktuell und kann von diversen Datenanalysten als Nachschlagewerk für die Dashboarding-Ideenfindung genutzt werden. Wie bereits erwähnt, arbeitet einer der Autoren beim populären Visualisierungstool Tableau. Entsprechend sind Dashboards in dem Buch stark an die Tableau-Welt angelehnt. Was aber nicht bedeutet, dass das Buch lediglich für Tableau-Nutzer geeignet ist. Die aufgeführten Visualisierungen lassen sich ebenfalls mit Data Studio oder auch mit R Shiny erstellen.

Grundladen des Dashboardings

Zu Beginn gibt es eine sehr umfassende Einführung in die Datenvisualisierung. Man lernt die Attribute der präattentiven Wahrnehmung kennen, die man in der Informationsvisualisierung gezielt nutzen kann. Die Autoren gehen auch explizit auf die unterschiedlichen Datentypen wie categorical, ordinal und qunatitativ ein. Die Datentypen als solche sollten den meisten Datenanalysten bekannt sein. Es macht aber Spaß, sich darüber Gedanken zu machen, welche Datentypen mit welchen Graphen am sinnvollsten verwendet werden können. So besteht eine Bar Chart meistens aus einer kategorischen und einer quantitativen Variable.

Überhaupt ist die Bar Chart die Lieblingsgraphik der Autoren. Sehr überzeugend wird erklärt, warum man eine Bar Chart einer Pie Chart in den meisten Fällen vorziehen muss. Wenn die Unterschiede zwischen den Kategorien minimal sind, können wir sie eher auf einer Bar Chart als auf einer Pie Chart wahrnehmen. Vergleiche zum Beispiel hier die grüne und die blaue Kategorie:

Große Aufmerksamkeit gilt auch dem Thema Farbblindheit und speziell der Rot-Grün-Sehschwäche. Die Betroffenen können hierbei Rot und Grün schlecht unterscheiden. Das ist fatal für viele Reportigs, wo üblicherweise Grün als Signalfarbe für Positiv und Rot für Negativ verwendet wird. Die Autoren plädieren dafür, in solchen Fällen häufiger Blau anstatt Grün zu nutzen.

Die Deutschen lieben die Datentabellen. Am liebsten in Excel als riesige Datengerüste mit mehreren Tabs. Hier zeigt sich oft ein echter Kulturunterschied zur angelsächsischen Business-Welt. Denn in der letzteren sind die kurzen, schönen und aussagekräftigen Charts besser als die unübersichtlichen, langweiligen Tabellen. Doch halt! Ohne Tabelle mit jedem einzelnen Datensatz können wichtige Details verloren gehen. Für alle, die auf die beliebte Tabelle nicht verzichten wollen oder können, empfiehlt das Buch, eine Highlight-Tabelle zu verwenden. Damit kombiniert man beides: Schönheit und Details, in etwas so:

Highlight-Tabelle

Dashboard-Szenarien

Neben dem theoretischen Teil sind insgesamt 28 Dashboards das eigentliche Herzstück des Buches. Die Dachboards stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Ecommerce, Krankenhausmanagement, Webanalyse, Call-Center, Industrie und Sport. Zu jedem Dashboard gibt es eine ausführliche Erklärung zu den Graphen und eine kleine Entstehungsgeschichte. Das ist eine wahre Inspirationsquelle für die tägliche Arbeit eines Datenanalysten!

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